Podcastserie
Der Schwarzspecht am Fürstberg
  Zoombild vorhanden
Zoombild vorhanden
	  			Schwarzspecht ©Norbert Wimmer
Grüss dich! Heute erzähle ich dir, wie ich hier am Fürstberg lebe. Vielleicht hast du mich schon mal im Wald gehört – mein Ruf ist ziemlich laut und auffällig, viel lauter als von den anderen Spechten. Ich bin nämlich der größte aller Spechte. Man nennt mich den Schwarzspecht.
Hier am Fürstberg stehen viele alte Buchen, Eichen und auch Nadelbäume. Da finde ich leicht einen Ort für mich und meine Familie. Am liebsten mag ich Kiefern oder Buchen – sie sind sehr gut geeignet für meine großen Höhlen. Wenn ein Ast abbricht und Wasser darunter stehen bleibt, fängt das Holz an zu faulen – und das ist für mich ganz hervorragend. Da lässt es sich viel leichter hacken.
Ich bleibe oft viele Jahre in der gleichen Höhle, aber nach ein paar Jahrzehnten wächst sie wieder zu. Dann suche ich mir - oder besser gesagt meine Nachfahren - einfach einen neuen Baum. Die Höhlen befinden sich immer sehr hoch am Stamm. So etwa zwischen in 7 bis 15 Metern Höhe – wie ein Haus, so hoch.
Im Frühling, wenn ich mit meinen Jungen in meiner Höhle bin, ist es besonders wichtig, dass der Wald ruhig bleibt, keine Bäume gefällt werden und keine anderen Störungen da sind, denn mein Brutbaum braucht viel Schutz. Der Fürstberg hat genau die richtigen Bedingungen für mich – mit alten Bäumen und einem Mosaik aus Lichtungen und totem Holz – so wie ich das mag.
Den Wald hier nutzen auch noch andere Tiere. Meine Höhlen sind die größten und daher sehr beliebt. Wenn ich sie nicht mehr will, ziehen dort Baummarder, Waschbären, Tauben, Fledermäuse oder sogar Enten ein. Ja, richtig gehört. Die Schellente lebt auch in Baumhöhlen!
Ich ziehe häufig aus meinen Höhlen aus, wenn die jungen Bäume in der Nähe zu groß werden. Dann wird es mir zu riskant, weil sich meine Fressfeinde leichter anschleichen können. Der Wald ist ohnehin ein gefährlicher Ort. Nicht nur die Marder, die meinen Nachwuchs fressen wollen, sondern auch Greifvögel wie der Habicht oder der Mäusebussard können uns gefährlich werden. Was soll man da machen? So ist das Leben eben – immer mit einem gewissen Risiko behaftet.
Also, wenn du das nächste Mal am Fürstberg unterwegs bist, hörst du mich vielleicht sehr laut rufen oder entdeckst eine meiner Höhlen hoch oben in den Bäumen. Und vergiss nicht: Der Schutz dieser alten Wälder und ihrer Bäume ist sehr wichtig – nicht nur für mich, sondern auch für die ganzen anderen Tiere.
Podcast: Der Schwarzspecht am Fürstberg

 
        
 
             
		      	 
              
              
                 
                 
                 
                