Podcastserie
Die Gelbbauchunke
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	  			Gelbbauchunke © PantherMedia Hendrik Fuchs
So ein Bad im Wald ist einfach das Schönste, was ich mir vorstellen kann! Servus, Ich bin die Gelbbauchunke und ich möchte dir erzählen, wie kleine regelmäßig austrocknende Gewässer für mich und viele meiner Mitbewohner zu wirklich bedeutsamen Lebensräumen wird.
Am liebsten lebe ich in Feuchtwäldern oder Überschwemmungsflächen. Dort finde ich häufig kleine feuchte Nischen, die nicht nur mir viele Vorteile bieten. Wenn z.B. ein Baum umfällt, entsteht oft unterhalb des Wurzeltellers ein tiefer Graben, der sich mit Regenwasser füllt. Diese kleinen Wasseransammlungen, am besten noch besonnt, sind ideal für Amphibien wie mich. In solchen flachen, fischfreien Gewässern kann ich meinen Laich ablegen. Sie sind fischfrei, weil sie sehr häufig austrocknen. Das macht mir aber überhaupt nichts aus. Ich habe mich perfekt daran angepasst. So entwickeln sich meine Larven so schnell, dass diese bereits fertig sind, wenn das Wasser nach einigen Wochen wieder verschwunden ist.
Das Dickicht unter dem Wurzelteller ist ein guter Versteckplatz, um sich vor Fressfeinden wie Marder oder Fuchs zu schützen. Gleichzeitig ergibt sich dort für Arten wie dem Rotkehlchen oder dem Zaunkönig ein passender Nistplatz.
Der obere Teil des Wurzeltellers ist ein beliebter Ort für Tiere wie Wildbienen, Kreuzottern oder Waldeidechsen, die die Sonne und Wärme brauchen, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Diese Artenvielfalt macht den gesamten Bereich lebendig und dynamisch.
Das Totholz ist für mich selbst auch sehr wichtig. Im Winter krieche darunter, weil ich nicht gut graben kann, aber trotzdem einen frostfreien Unterschlupf brauche. So habe ich hier nicht nur einen Ort zum Ablaichen im Frühling und ein Tagesquartier im Sommer, sondern auch eine Möglichkeit zum Überwintern.
Wenn du also das nächste Mal einen umgefallenen Baum im Wald siehst, denk dran: Für mich, die Gelbbauchunke, und viele andere Tiere ist dieser Baum ein wichtiger Lebensraum, der Schutz und Nahrung bietet. Vom feuchten Wurzelteller bis zu den Gumpen – das alles ist ein kleines, aber unglaublich vielfältiges Ökosystem, das uns allen zugutekommt!
Podcast: Die Gelbbauchunke

 
        
 
             
		      	 
              
              
                 
                 
                