Schule am Westpark
Das Förderzentrum "Schule am Westpark" mit Förderschwerpunkt Sprache in Nürnberg bietet seinen ca. 90 Schülern im gebundenen und offenen Ganztag viermal pro Woche ein warmes Mittagessen an. Dieses liefert ein ortsansässiger Caterer ("Der Kinderkoch"). Die Schule legt Wert auf eine ausgewogene Ernährung, die nachhaltig und ökonomisch ist. Im Coaching soll das Essensangebot optimiert werden. Zukünftig soll das Augenmerk verstärkt auf ein gesundheitsförderliches, ansprechendes Speisenangebot gelegt werden, um die Akzeptanz v.a. bei den älteren Schülern zu erhöhen.
Auch der Einkauf regionaler und/oder ökologischer Produkte, die Beachtung von Tierwohl und die Reduzierung von Speiseresten im Sinne der Nachhaltigkeit sind der Schule wichtig. Es ist geplant, ein Verpflegungsleitbild zu erarbeiten und die Atmosphäre im Speisraum zu verbessern.
Herausforderungen und Ziele
Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Aufsichtspersonal bewerten den hohen Geräuschpegel in der Mensa als äußerst störend. Um den Lärmpegel im Speisesaal zu reduzieren, erarbeiteten alle gemeinsam in den einzelnen Klassen entsprechende Verhaltensweisen, die während des Aufenthaltes in der Mensa gelten. Im Anschluss wurden diese Verhaltensregeln visualisiert und ausgehängt. Erste Erfolge sind bereits spürbar. Mit Hilfe eines Raumakustikers sollen weitere Optimierungsmöglichkeiten zur Lärmreduzierung im Speiseraum geprüft werden. Mit bereits vorhandenen Sitzkissen und Tischläufern wurde der Speiseraum wohnlicher gestaltet. Weitere gut umsetzbare Ideen zur Verbesserung der Raumatmosphäre werden auch in Zukunft verwirklicht.
Der Speiseplan erfüllt bereits die meisten DGE-Qualitätskriterien für eine gesundheitsförderliche Mittagsverpflegung. Zukünftig soll besonders auf die regelmäßige und verstärkte Einbindung von Hülsenfrüchten und Fischgerichten in den Speiseplan geachtet werden. Weiterer Handlungsbedarf besteht für die Akzeptanz des Speisenangebots bei den Schülern, insbesondere für das einmal wöchentliche Angebot der Suppen als Hauptspeise. Bis Dezember 2021 haben die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe eines Fragebogens das derzeitige Mittagsangebot bewertet. Zwei Schülervertreterinnen und -vertreter aus dem Essensgremium sind seither an der Auswahl des wöchentlichen Speiseplans beteiligt.
Ergebnisse und Ausblick
Zur weiteren Verbesserung der Atmosphäre im Speiseraum wurden jahreszeitlich wechselnde Deko in der Mitte der Tische platziert und ein Krug Wasser pro Tisch bereitgestellt. Stuhlkissen sorgen für ein angenehmes Sitzgefühl. Bauliche raumakustische Maßnahmen sind für das kommende Schuljahr im Fokus, um die Nachhallzeit zu reduzieren.
Zur Akzeptanz des Speiseplans erfolgte eine Anpassung der Gerichte an ältere Schülerinnen und Schüler. So gibt es einmal Woche einen Pastatag mit zwei verschiedenen Soßen. Die Portionsgröße der Suppen am "Suppentag" (Dienstag) wurde zu Gunsten eines süßen Hauptgerichts mit Obst reduziert. Auch konnten an 20 Verpflegungstagen dreimal Fisch und dreimal Hülsenfrüchte bei gleichzeitiger Reduktion des Fleischangebotes etabliert werden. Der Rohkostanteil wurde durch die Bereitstellung einer Gemüse-Obst-Kiste zum Wochenanfang gesteigert. Die Schülerinnen und Schüler nehmen das Angebot als gesundheitsförderlicher wahr.
Eine zweite Schülerbefragung findet zum Ende des Schuljahres statt. Im erstellten Verpflegungsleitbild wurden die wesentlichen Werte der Schulverpflegung an der Schule am Westpark zusammengefasst.
Vorhaben für das kommende Schuljahr
Präsentationswände mit Bildern von Lebensmitteln gestalten die Räume zum einen freundlicher, zum anderen wird die Nachhallzeit reduziert. Die Portionsgrößen - insbesondere für die älteren Schülerinnen und Schüler - sind gemeinsam mit dem Caterer noch zu optimieren. Durch eine Verlegung der Essenszeiten für die älteren Schüler (die erfahrungsgemäß weniger essen) vor die Essenszeiten der jüngeren Schüler, sollen altersgerechte Portionen garantiert und Speisereste noch stärker vermieden werden.
Auch im neuen Schuljahr trifft sich das Essensgremium regelmäßig zweimal pro Schuljahr zum Austausch und um offene Fragen, Wünsche, Kritik sowie neue Ideen und Anregungen zu besprechen.