Coaching Kitaverpflegung
Das Coaching unterstützt Kitas dabei, ihre Mittagsverpflegung gesund und qualitätsbewusst zu gestalten.
Was und wie Kinder essen und trinken, beeinflusst ihre Gesundheit, ihr Wohlbefinden und Ernährungsverhalten. Die Kitaverpflegung leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Sie kann Vorbild für eine gesunde Ernährung sein, die gut schmeckt, nachhaltig und ökonomisch ist. Immer mehr Kitas wollen ihr Mittagessen entsprechend gestalten. Wir, die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Oberbayern West, unterstützen sie dabei mit dem Coaching Kitaverpflegung.
Coaching 2022/23
Das Essen in der Kita muss schmecken, eine gute Qualität haben und soll bezahlbar bleiben. 30 Kitas stellen sich bayernweit im neuen Coaching-Jahr diesen Herausforderungen. Sie entwickeln ein individuelles Lösungskonzept. Erfahrene Verpflegungs-Coaches stehen ihnen dabei beratend zur Seite. Auch in Mittelfranken sind vier Kitas mit dabei!
Auftakt Kita-Coaching 2022/23
Vier mittelfränkische Kitas starteten am 20. Oktober 2022 ins Coaching Kitaverpflegung 2022/23. An der Auftaktveranstaltung nahmen Einrichtungsleitungen, Vertreterinnen des pädagogischen Personals, Küchenkräfte und ein Trägervertreter der einzelnen Einrichtungen teil, so dass der Austausch nicht zu kurz kam. Außerdem erhielten die Teilnehmenden alle wichtigen Informationen zum Coaching, hörten die Erfahrungen einer im letzten Jahr gecoachten Einrichtungen und präsentierten ihre Erwartungen und Ziele für das kommende Jahr. Mit der Unterstützung der Coaches und einer großen Portion Motivation wird nun an der Optimierung der Verpflegung gearbeitet.
Speiseplan-Check: Mittagsverpflegung unter die Lupe genommen
Mitte November 2022 fand das Online-Seminar "Speiseplan-Check Mittagsverpflegung" statt. Alle Coaching-Kitas und zahlreiche weitere Einrichtungen folgten der Einladung und erfuhren im theoretischen Teil, was eine gute Mittagsverpflegung ausmacht. Anschließend ging es darum, die eigenen Kita- bzw. Schulspeisepläne auszuwerten. Mit dem Werkzeug Speiseplan-Check lässt sich ein vierwöchiger Speiseplan hinsichtlich der Gesundheitsförderlichkeit beurteilen. Die Grundlage der Empfehlungen bilden hierbei die Kriterien der DGE hinsichtlich einer gesundheitsförderlichen Mittagsverpflegung.
Aufgezeigt wurde, wie die Speisenauswahl optimiert werden kann. Außerdem beantwortete das Team der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Mittelfranken Fragen.
Die individuellen Speiseplan-Checks der Einrichtungen bilden einen Grundpfeiler für das Coaching.
Evang. Kita Schatzkiste Wassermungenau
Evang. Kita Schatzkiste Wassermungenau
In der evangelischen Kita Schatzkiste in Wassermungenau (Stadt Abenberg, Landkreis Roth) bereitet die Köchin täglich bis zu 60 Mittagessen zu. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf einem abwechslungsreichen Speiseplan mit vielen regionalen und saisonalen Lebensmitteln. Im Rahmen des Coachings möchte die Einrichtung Ihr Speisenangebot noch vielfältiger gestalten und eine Kostenkontrolle durchführen, um Preis- und Qualitätsansprüche in Einklang zu bringen und für alle transparent zu gestalten. Außerdem denkt das Team über die Einführung einer Vollverpflegung nach. Dabei wünscht es sich Tipps und Hilfestellungen.
Herausforderungen und Ziele
Nachdem der Speiseplan die DGE-Qualitätskriterien bereits sehr gut erfüllt, möchte das Team das hochwertige Mittagessensangebot auch nach außen hin transparenter darstellen. Eine Infotafel soll Eltern und Kinder über die regionalen Einkaufsquellen informieren und auch bildliche Einblicke in den Küchenalltag geben. Denn wer weiß schon, welche imposanten Lebensmittelmengen täglich von der Köchin zu einem schmackhaften Essen verarbeitet werden? Außerdem soll eine Lösung erarbeitet werden, mit der die Mittagsverpflegung auch im Krankheits- oder Urlaubsfall kurzfristig sichergestellt werden kann.
Evangelische Kita Unterm Regenbogen Ansbach
Evang. Kita Unterm Regenbogen Ansbach
Seit Mai 2022 freuen sich die Kinder der evangelischen Kita Unterm Regenbogen in Ansbach-Eyb über ein vor Ort gekochtes Essen. Das Küchenteam verpflegt täglich 45 Kinder und möchte das Coaching nutzen, um das Speisenangebot noch kindgerechter, abwechslungsreicher und gesundheitsförderlicher zu gestalten. Auch das Thema Nachhaltigkeit soll beleuchtet werden. Beispielsweise möchte die Kita ihren Einkauf regionaler gestalten, Müll vermeiden und Speiseabfälle reduzieren.
Herausforderungen und Ziele
Mit wenigen kleinen Änderungen soll der schon gute Speiseplan optimiert werden. Die größten Ziele sind im Bereich Kommunikation und Wertschätzung gesteckt. Ein Kinderspeiseplan soll entstehen und Tischdienste eingeführt werden. In Kinderkonferenzen zum Thema Mittagessen kommen die Kinder zu Wort. Auch im Kitaalltag sind begleitende Aktionen geplant, die die Ernährungskompetenz der Kinder und Eltern stärken.
Evangelische Kita Unterm Regenbogen Herrieden
Evang. Kita Unterm Regenbogen Herrieden
In der evangelischen Kita Unterm Regenbogen werden 60 Kinder betreut. An vier Tagen in der Woche profitieren einige der Kinder von einem warmen Mittagessen. Seit Februar 2022 wird das Essen in der Einrichtung von einer Hauswirtschafterin frisch zubereitet. Als Neulinge in Sachen Frischküche soll im Coaching das Hauptaugenmerk auf die Optimierung des Speisenangebots gelegt werden. Als Orientierung dienen die Qualitätskriterien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Außerdem möchte das Essensgremium der Kita die Partizipation der Kinder an der Verpflegung in den Blick nehmen, um diese weiterhin für die ausgewogenen Mahlzeiten zu begeistern.
Herausforderungen und Ziele
Neben der Optimierung des Speiseplans wurden einige Ziele im Bereich Kommunikation und Wertschätzung gesteckt. Dafür wird an der Begleitung der Mittagsmahlzeit durch das pädagogische Personal gearbeitet, um das Mittagessen wertschätzend für alle Kinder zu gestalten. Außerdem sollen die Kinder noch besser in die Prozesse der Verpflegung einbezogen werden und die Tische in Zukunft selbst decken und abräumen. Damit noch mehr Kinder vom guten Mittagessen profitieren, wird die Verpflegung bei den Eltern beworben und eine Infotafel erstellt. Langfristig plant die Einrichtung eine Vollverpflegung einzuführen.
Kinderhaus Kiste Kirchenweg e.V. Nürnberg
Kinderhaus Kiste Kirchenweg e.V. Nürnberg
Im Kinderhaus Kiste, einer Elterninitiative im Nürnberger Norden, werden täglich 50 Kinder vollverpflegt. Dabei wird besonders auf das Angebot ausgewogener und vollwertiger Mahlzeiten geachtet, um den Grundstein für einen gesunden Lebensstil und Wohlbefinden zu legen. Zusammen mit dem Speisenanbieter möchte die Einrichtung im Coaching das Speisenangebot optimieren, damit gesunde Speisen weiterhin gerne von den Kindern gegessen werden.
Um das Speisenagebot entsprechend der DGE-Qualitätskriterien zu gestalten, werden gemeinsam mit dem Caterer kleine Änderungen am Speiseplan vorgenommen und neue Gerichte eingeführt. Daneben wird ein bebilderter Speiseplan gestaltet und ein Feedbacksystem, mit dem die Kinder das Mittagessen bewerten können, erstellt. Auch im Kinderhaus Kiste sollen die Eltern besser über das Verpflegungsangebot informiert werden, indem ein Verpflegungskonzept erarbeitet und eine Infotafel gestaltet wird.
Rückblick
Coaching 2021/22 in Mittelfranken
Coaching Kitaverpflegung in neue Runde gestartet
Mit der Auftaktveranstaltung starteten fünf Kitas und eine Schule am 14. Oktober 2021 im Regierungsbezirk Mittelfranken in das neue Coaching-Jahr 2021/22. Bei der Online-Veranstaltung trafen Einrichtungsleitungen, pädagogisches sowie hauswirtschaftliches Personal, Vertreter von Elternseite und Vertreter der Trägerschaft zum ersten Mal aufeinander. Die Teilnehmenden erhielten allgemeine Informationen zum Inhalt und Ablauf des Coachings und erarbeiteten in Kleingruppen erste Zielsetzungen. Besonders wertvoll empfanden alle den Erfahrungsbericht einer Kita, die im letzten Jahr am Coaching teilgenommen hat.
Die Einrichtungen machen sich jetzt auf den Weg, die Verpflegungssituation in ihrer Kita oder Schule mit Unterstützung der Coaches zu optimieren.
Mittagsverpflegung mit dem Speiseplan-Check überprüfen
Mitte November 2021 fand das Online-Seminar "Speiseplan-Check Mittagsverpflegung" statt. Ziel war es, den eigenen vierwöchigen Speiseplan hinsichtlich der Gesundheitsförderlichkeit zu beurteilen. Die Basis des Online-Seminars bildeten die Kriterien der DGE hinsichtlich einer gesundheitsförderlichen Mittagsverpflegung. Außerdem wurde das Tool Speiseplan-Check vorgestellt, mit dem die Teilnehmer ihre Speisepläne auswerten konnten. Abschließend wurden Optimierungsmöglichkeiten zur Speisenauswahl besprochen und das Team der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Mittelfranken stand für Rückfragen zur Verfügung. Die individuellen Speiseplan-Checks der Einrichtungen bilden einen Grundpfeiler für den Coachingverlauf.
Coachingabschluss
Mit der Urkundenübergabe konnten fünf Kitas und eine Schule das Coaching Kita- und Schulverpflegung am 19. Juli 2022 erfolgreich beenden. Im Walderlebniszentrum Erlangen-Tennenlohe blickten die Einrichtungen gemeinsam auf das Coaching-Jahr zurück, präsentierten den anderen Teilnehmenden ihre Ergebnisse und steckten neue Ziele für die Zukunft. Um den Kindern und Jugendlichen eine gute Verpflegung zu ermöglichen, wurden Verbesserungen in den Bereichen Gesundheitsförderlichkeit der Speisen, Nachhaltigkeit, Wertschätzung und Wirtschaftlichkeit vorgenommen. Insbesondere wurden mehr regionale und saisonale Lebensmittel ins Speisenangebot integriert, Verpflegungskonzepte erarbeitet und Speisereste reduziert.
Friedrich-Oberlin Kindergarten, Neustadt an der Aisch
Friedrich-Oberlin Kindergarten, Neustadt an der Aisch
Der evangelische Friedrich-Oberlin-Kindergarten in Neustadt/Aisch (Landkreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim) bietet seinen 24 Krippen- und 52 Kindergartenkindern fünfmal pro Woche ein warmes Mittagessen an. Dieses liefert ein ortsansässiger Caterer. Der Kindergarten legt Wert auf eine ausgewogene Ernährung, die nachhaltig und ökonomisch ist. Im Coaching soll das Essensangebot optimiert werden. Die Krippenkinder bekommen in der Einrichtung auch ein Frühstück. Es wird überlegt, dieses auch für die Kindergartenkinder einzuführen.
Herausforderungen und Ziele
Der Speiseplan erfüllt schon viele DGE-Kriterien für eine gesundheitsförderliche Mittagsverpflegung. Hinsichtlich Fisch und Hülsenfrüchten möchte der Caterer sein Angebot ausbauen. Durch ein ausgearbeitetes Rückmeldesystem an den Essenslieferanten sollen Portionsgrößen angepasst und Lebensmittelreste reduziert werden. Das Essensgremium möchte mit einem Verpflegungskonzept ihr Vorgehen für alle Beteiligten sichtbar machen. Langfristig plant die Kita eine Vollverpflegung für ihre kleinen Besucher anzubieten.
Lösungswege und Ergebnisse
In den Bereichen Kommunikation und Wertschätzung wurden tolle Erfolge erzielt. So gibt es jetzt ein kindgerechtes Feedback-System, der pädagogische Happen während der Mittagsmahlzeiten hat sich etabliert und auch Tischdienste sind eingeführt. Alle Kinder können ihr Essen dank kindgerechter Schüsseln und Bestecke selbst schöpfen. Die Kita hat sich viele Gedanken zur Verpflegung gemacht und diese in einem Verpflegungskonzept aufs Papier gebracht. Ein neu angelegtes Kräuter- und Gemüsebeet ermöglicht es den Kindern hautnah mitzuerleben, wo und wie Tomaten, Kürbisse & Co. wachsen.
Durch den engen Austausch mit dem Caterer konnte der Vollkorn- und Hülsenfrüchteanteil im Speiseplan erhöht werden. Auch die Reduzierung der Speisereste ist durch gezielte Rückmeldungen an die Küche wunderbar gelungen. Zukünftig soll es ein Frühstücksangebot für alle Kinder geben.
Kinderladen Purzelzwerge
Kinderladen Purzelzwerge
Im Kinderladen Purzelzwerge, einer Elterninitiative in Nürnberg-Ziegelstein, werden täglich 18 Kindergartenkinder vollverpflegt. Eine Hauswirtschafterin kocht das Mittagessen und legt viel Wert auf biologische Lebensmittel, Nachhaltigkeit und Ausgewogenheit. Im Coaching möchte die Einrichtung ihr Verpflegungsangebot weiter verbessern, sich Inspirationen und Ideen für neue Gerichte und für die Partizipation der Kinder holen. Auch die Hauswirtschafterin und das pädagogische Personal freuen sich auf Anregungen und Hilfestellungen für ihre täglich Arbeit rund um die Verpflegungsthemen.
Herausforderungen und Ziele
Nachdem der vegetarische Speiseplan kaum eine Optimierung nötig gehabt hatte, möchte der Kinderladen sein Angebot um Fischgerichte ergänzen, die nach einer Erprobungszeit regelmäßig eingeplant werden sollen. Um die Kommunikation rund um das Essensthema auch mit zukünftigen Eltern zu erleichtern, soll die Erstellung eines Verpflegungskonzeptes in Angriff genommen werden. Das pädagogische Personal wünscht sich Hilfestellungen beim Schaffen einer ruhigen Essatmosphäre.
Lösungswege und Ergebnisse
Am Speiseplan selbst gab es keinen Optimierungsbedarf, alle DGE-Qualitätskriterien wurden bereits erfüllt. Daher lag der Fokus im Verlauf des Coachingjahres auf dem Themenbereich Kommunikation/Wertschätzung. So können die Eltern nun zusätzlich zum Schwarzen Brett in einem Online-Ordner die aktuellen Vollverpflegungs-Speisepläne einsehen. Für die Kinder gibt es einen bebilderten Plan, der den engen persönlichen Austausch zwischen Hauswirtschafterin und Kinder ergänzt.
Um mehr Ruhe in die Essenssituation zu bringen, wurden Abläufe überdacht und schalldämpfende Deckenelemente angeschafft. Der Kinderladen hat sich vorgenommen, ein Länderprojekt durchzuführen, bei dem die Küche landestypische Gerichte zubereitet und die Kinder Eigenheiten der verschiedenen Länder kennenlernen. Auch die Erstellung eines Verpflegungskonzepts wird weiterverfolgt.
AWO Kindertagesstätte Sonnenschein, Zirndorf-Weiherhof
AWO Kindertagesstätte Sonnenschein, Zirndorf-Weiherhof
Die AWO-Kindertagesstätte Sonnenschein in Weiherhof (Stadt Zirndorf, Landkreis Fürth) hat sich bereits viele Gedanke rund um die Mittagsverpflegung gemacht. Der Caterer des eigenen Kreisverbandes versorgt die Einrichtung täglich mit einem warmen Mittagessen, von dem 12 Krippen-, 42 Kindergarten- und 25 Hortkinder profitieren. Während des Coachings sollen Qualitäts- und Nachhaltigkeitsaspekte besonders unter die Lupe genommen werden.
Herausforderungen und Ziele
Ein großes Ziel ist die Optimierung des Speiseplans. Er soll noch ansprechender und nach DGE-Kriterien gestaltet werden. Dabei stellen die Bedürfnisse der unterschiedlichen Altersgruppen (Krippe bis Hort) und die aktuell langen Warmhaltezeiten eine große Herausforderung dar. Die Eltern wünschen sich mehr Transparenz im Rahmen der Verpflegung.
Lösungswege und Ergebnisse
Ein Blick auf den Speiseplan-Check zeigt, es hat sich innerhalb des Coachingzeitraums sehr viel getan, die DGE-Qualitätskriterien werden nun größtenteils erfüllt. Außerdem sind Erfolge in der Elternkommunikation zu verzeichnen: Die Eltern sind über die Zusammensetzung der Verpflegungskosten und fortlaufend über das wöchentliche Verpflegungsangebot informiert. Ein individuelles Feedback-System ermöglicht es allen Kindern – von der Krippe bis zum Hort – ihre Meinung zum Essen rückzumelden.
Durch den Einsatz von Mehrweg-Gebinden, den regionalen Einkauf und die Auslagerung einzelner Arbeitsschritte in die Kita konnten gute Erfolge im Bereich Nachhaltigkeit erzielt werden. Die Verpflegungsbeauftragte wird weiterhin durch einen regelmäßigen Austausch mit der Küche und dem Träger Verbesserungen, wie z.B. Erprobung neuer Speisen und Optimierung interner Abläufe vorantreiben.
Haus für Kinder HaWei, Pommelsbrunn
Haus für Kinder HaWei, Pommelsbrunn
In der Kindertagesstätte Haus für Kinder HaWei werden mittags täglich bis zu 72 Kinder aus Krippe, Kindergarten und Hort verpflegt. Seit 2008 werden die Speisen vor Ort aus frischen und vorwiegend regionalen Zutaten von zwei Küchenkräften zubereitet. Das neu gegründete Essensgremium der Einrichtung freut sich im Rahmen des Coachings die Verpflegungsqualität noch weiter zu optimieren, so dass noch mehr Kinder das Essen gerne genießen. Dafür sollen die Aspekte Nachhaltigkeit und Frische der Lebensmittel eine noch größere Rolle bei der Speiseplangestaltung einnehmen.
Herausforderungen und Ziele
Nach dem Workshop Speiseplancheck und dem zweiten Treffen ist das Essengremium der Kita entschlossen, den Speiseplan entsprechend der DGE-Qualitätskriterien zu optimieren, um das Angebot ernährungsphysiologisch wertvoll zu gestalten. Daneben plant die Einrichtung ein Verpflegungskonzept, das die Qualität der Verpflegung sichert und ihren Stellenwert kommuniziert, zu erstellen. In Zukunft sollen auch die Kinder besser in das Thema der Mittagsverpflegung einbezogen werden, indem sie beispielsweise ihr Essen selbst schöpfen und ein Bewertungssystem eingerichtet wird.
Lösungswege und Ergebnisse
Um die gesteckten Ziele zu erreichen, wurden viele neue vegetarische Gerichte ins Speisenangebot integriert. Somit konnte die Angebotshäufigkeit von Speisen mit Fleisch oder Wurst auf einmal pro Woche gesenkt werden. Zudem verwendet die Köchin ausschließlich Vollkorngetreideprodukte, die bereits gut von den Kindern akzeptiert werden. Durch diese Anpassungen erfüllt das Speisenangebot der Einrichtung nun zum großen Teil die DGE-Qualitätskriterien. Im Bereich Wertschätzung konnte das Haus für Kinder das Feedbacksystem verwirklichen. Mithilfe von Holzchips können die Kinder abstimmen, ob ihnen das Essen geschmeckt hat oder nicht. Zur Förderung der Selbstständigkeit wurde außerdem kindgerechtes Geschirr angeschafft. Somit können die Kinder das Essen in Zukunft selbst schöpfen.
Katholischer Kindergarten St. Martin
Katholischer Kindergarten St. Martin
Im katholischen Kindergarten St. Martin im Nürnberger Norden werden 96 Kinder betreut. Die angebotene Mittagsverpflegung wird täglich frisch vor Ort zubereitet und umfasst ein zwei gängiges Menü. Beim Speisenangebot wird Wert auf Regionalität, Saisonalität und Bio-Qualität der Lebensmittel gelegt. Außerdem spielt die aktive Beteiligung der Kinder am Verpflegungsprozess eine große Rolle. Im Rahmen des Coachings möchte die Einrichtung ihren Speiseplan weiter optimieren, unbekannte Speisen attraktiver machen und somit ein vielfältiges Angebot schaffen, das den Kindern Freude am Essen bereitet.
Herausforderungen und Ziele
Der Kath. Kindergarten St. Martin hat sich das Ziel gesetzt, das Speisenangebot noch besser an die Qualitätskriterien der DGE anzupassen. Parallel soll die Akzeptanz neuer Gerichte mit Hülsenfrüchten bei den Kindern gesteigert werden. Dafür werden Maßnahmen zur Kinderpartizipation in Form eines Bilderspeiseplans und eines Bewertungssystems für die Speisen ergriffen. Außerdem plant die Einrichtung einen Nachmittagssnack für alle Gruppen in das Verpflegungsangebot aufzunehmen und möchte eine Neuauflage ihres Kitakochbuchs mit vielfältigen Rezepten aus aller Welt erstellen.
Lösungswege und Ergebnisse
Durch die Aufnahme von Gerichten mit Hülsenfrüchten in den Speiseplan erfüllt das Speisenangebot des Katholischen Kindergarten St. Martin nun alle DGE-Qualitätskriterien. Mit einigen Tipps und Tricks konnten den Kindern Bohnen, Erbsen und Linsen schmackhaft gemacht werden, so dass sie diese gerne essen. Dazu beitragen wird auch der digitale Bilderspeiseplan, für den bereits Bilder der Speisen gemacht wurden und bald installiert werden soll. Daneben können die Kinder mithilfe eines Feedbacksystems ihre Rückmeldung zum Mittagessen geben. Dafür werfen sie Muggelsteine in verschiedene Dosen, je nachdem ob es geschmeckt hat oder nicht. Auch in Sachen Nachhaltigkeit hat sich etwas getan. Die Einrichtung bezieht nun auch Milchprodukte von einer regionalen Molkerei in Mehrwegbehältnissen. Für die Zukunft hat sich das Essensgremium vorgenommen, Eltern in den Kindergarten einzuladen, um Lieblingsgerichte der Kinder zu kochen und daraus ein eigenes Kochbuch zu erstellen.