Ernährung erleben, verstehen und gestalten
Mitmachprogramm für 5. Klasse des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums Fürth

Erwachsene und Kinder im FreienZoombild vorhanden

© Annja Herrmann, AELF FU

Was bedeutet gutes Essen heute – und wie kann es gesund, nachhaltig und genussvoll sein?

Antworten auf diese Fragen gab es bei den Bayerischen Ernährungstagen 2025 vom 16. bis 27. Juli 2025. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Fürth-Uffenheim beteiligte sich mit einer Mitmachaktion für die 5. Klasse des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums in Fürth.

Personen stehen um ein BeetZoombild vorhanden

© Annja Herrmann, AELF FU

Es ist 8:30 Uhr, am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth-Uffenheim (AELF FU) in der Jahnstrasse in Fürth hört man Kinderstimmen und lautes Gekicher. 16 Schülerinnen und Schüler des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums sind mit ihren beiden Klassenbetreuerinnen gekommen, um etwas über Urban Gardening, Gesundes Essen aus dem Garten und über die Zubereitung zu leckerem Mittagessen zu erfahren.
Sarah Böhm, Ansprechpartnerin Ernährung am AELF FU, begrüßt die Kinder und die zwei Lehrerinnen herzlich und stellt ihre Kolleginnen vor, die sich für die Kinder ein kurzweiliges und informatives Mitmachprogramm ausgedacht haben.
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© Annja Herrmann, AELF FU

Urban Gardening: Gemüse und Obst zum Anfassen
Zuerst geht es für die Klasse in den amtseigenen kleinen städtischen Obst- und Gemüse-garten. Gundula Holm und Birgit Rascher von der Abteilung Gartenbau zeigen den Kindern verschiedene Anbaumöglichkeiten von Kräutern, Obst und Gemüse. Neben dem „gewöhnlichen Gemüsebeet“ zeigt Frau Holm auch alternative Möglichkeiten bei wenig Platz, wie z.B. verschiedene Hochbeete und das hochmoderne Wasserbeet mit Salaten und Kräutern.
Unter fachkundiger Anleitung dürfen die Kinder verschiedene Kräuter wie Basilikum, Thymian und Rosmarin, leckeren Salat und frische Johannisbeeren ernten. Hier lernen sie gleich den richtigen Umgang mit der Gartenschere und dass sie „immer mit dem Griff nach vorne dem Nächsten weitergereicht wird“, darauf legt Birgit Rascher besonderen Wert.

Im amtseigenen Gewächshaus durften sich die Kinder ein Töpfchen mit Minze pflanzen und nach der Aktion dann auch zur Pflege mit nach Hause nehmen.

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© Annja Herrmann, AELF FU

Gemüsewraps, Kartoffelwedges mit Kräutersauce und Karottenmuffins
Die frisch geernteten Lebensmittel finden dann auch gleich Verwendung in der Lehrküche des Amts, wo die Kinder in zwei Gruppen und unter Anleitung von Lisa Vogt, Julia Weichlein und Jana Hieronymus in Kleingruppen leckere Mittagsgerichte zaubern. Dabei lernen sie auch gleich wie man sicher mit einem Messer das Gemüse, das Obst und die Kräuter schneidet: „Der Tunnelgriff verhindert, dass ihr euch beim Zerteilen der Gurke in den Finger schneidet!“ erklärt Julia Weichlein den Schülern, zeigt ihnen den Griff und achtet auch gleich darauf, dass er von den Kindern richtig angewendet wird. Beim „Krallengriff“ tun sich die Kinder schon etwas schwerer. Er verhindert, dass sich die Kinder beim Zerkleinern des Lebensmittels in die Fingerkuppen schneiden.
Klimakiste zur Sensibilisierung im Umgang mit Lebensmitteln

Während die erste Gruppe das geerntete Gemüse schnippelt, lernt die zweite Gruppe bei der Klimakiste viel Wissenswertes rund um Lebensmittel und den ökologischen Fußabdruck. Sarah Böhm und Alexandra Sparaga vermitteln den Kindern spielerisch, wie sie ihren Umgang mit Lebensmitteln verbessern können.

Nachdem beide Gruppen beide Stationen durchlaufen haben und auch die zweite Gruppe mit viel Engagement am gemeinsamen Mittagessen mitgearbeitet hat, durften die Kinder ihre selbst gemachten Speisen natürlich auch gleich kosten. Bei selbstgemachter Limonade aus Obst, Apfelsaft und Minze bedienten sich die 16 Schülerinnen und Schüler vom reichhaltigen Buffet und waren begeistert: „Es schmeckt irgendwie anders“, meinte ein Schüler. Auf die Rückfrage wie er das meint kam ein knappes, aber begeistertes „Lecker“.

Begeistert wiederholten die Kinder, was sie an dem Tag gelernt haben: die Fachbegriffe wie „Tunnel- und Krallengriff“ oder dass eine Schere immer mit dem Griff nach vorne weitergereicht wird. Ein Erfolg für die Betreuerinnen des Amts. Aber evtl. können auch die einen oder anderen Eltern von diesem Tag profitieren: Die Kinder hatten großen Spaß beim Zubereiten der Gerichte.