Podcastserie
 Die Blauflügelige Ödlandschrecke 
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	  			Blauflügelige Ödlandschrecke © Carolin Hettenhausen
Na, hast du mich schonmal wegfliegen sehen? Mich sieht man auf dem Boden schlecht, aber wenn ich losfliege, dann kannst du mich gut erkennen. Meine Flügeln sind dann auffallend blau. Sonst bin ich sehr gut getarnt und meist mausgrau – sowie ein Stein. Ich heiße Blauflügelige Ödlandschrecke. Ich bin sehr klein – maximal 3 cm groß. Das ist etwa so groß wie eine 2 Euro Münze.
Ich lebe gerne auf trocknen, sonnigen Kahlflächen wie sie auf Dünen, Sandgruben, oder Bahndämmen zu finden sind. Daher kommt auch mein Name: Ödlandschrecke. Am liebsten verstecke mich auf dem Boden zwischen den Steinen oder dem Sand. Dichte Vegetation ist nicht so mein Ding. Meine Nahrung besteht aus Gräsern und Kräutern. Manchmal esse ich auch verwesende Tiere, wenn ich so etwas finden kann.
Meine Lebensräume werden immer seltener, daher bin ich auch stark gefährdet. Oft werden Flächen, die mir gut gefallen zugebaut oder aufgeforstet. Dann finde ich es dort nicht mehr so schön. Ich kann auch nicht so gut wandern. Deshalb lebe ich oft in kleinen Gebieten, die weit voneinander entfernt sind. Das bedeutet, dass ich nicht viel Kontakt zu Artgenossen habe. Das kann dazu führen, dass meine Nachkommen nicht so gesund oder entwickelt sind, wie sie sein sollten.
Aufgrund meiner Seltenheit und der Schwierigkeiten in meiner Fortpflanzung, stehe ich unter besonderem Schutz. Es gibt jedoch einiges, was getan werden kann, um mir zu helfen. Das Wichtigste ist der Erhalt meiner Lebensstätten. Daher sollten Sandflächen, vor allem Dünen wie sie im Nürnberger Reichswald immer wieder auftreten, unbedingt erhalten werden. Gleichermaßen hilfreich für meine Art ist die Beweidung mit Schafen und Ziegen. Sie grasen die Flächen ab und halten die Pflanzen kurz. Das schafft Raum für mich und meine Nachkommen. Ebenso wichtig ist es, dass in meinen Lebensräumen weder neue Gebäude noch Wälder entstehen. Am besten ist es, alles frei und offen zu halten, damit wir alle genug Platz zum Leben haben.
Du siehst, dass Pflanzen - selbst Bäume - für Tiere wie mich manchmal gefährlich werden können, wenn sie an den falschen Stellen wachsen.
Es ist schlichtweg sehr wichtig, dass sich die Menschen mehr mit seltenen Tieren und ihren Bedürfnissen beschäftigen. Das hilft uns, dass wir alle gut zusammenleben können.
Podcast: die Blauflügelige Ödlandschrecke

 
        
 
             
		      	 
              
              
                 
                 
                 
                