Podcastserie
Die Hohltaube

Ich bin ein Zugvogel und im Oktober, wenn es mir hier langsam zu kühl wird, dann ziehe ich ans Mittelmeer. Da verbringe ich dann den Winter bis in den März. Wen ich im Frühling wiederkomme, fange ich mit dem Balzen und der Paarung an. Ich lege, wenn das Höhlen- und Nahrungsangebot passt, das sogar 4-mal im Jahr Eier. Ich bin dann sehr beschäftigt, denn es dauert ungefähr 2 bis 3 Wochen bis meine Küken schlüpfen. Danach dauert es nochmal so lange bis sie fliegen können. So lange füttere ich sie mit allem, was ich finden kann: Früchten, Samen oder Eicheln. Am besten finde ich Wälder, die nicht zu dicht sind. Auch in Parks oder an Alleen finde ich oft genug Futter.

Leider ist das mit dem Futter oft ein Problem für mich. Dort wo intensiv Landwirtschaft betrieben wird und Chemikalien wie Pestizide eingesetzt werden, habe ich Probleme Nahrung zu finden, die nicht vergiftet ist.

Aber es gibt auch gute Nachrichten: Die Forstleute lassen mittlerweile alte, knorrige Bäume mit großen, schönen Höhlen stehen. Dort finde ich ein Zuhause – genauso wie viele andere Höhlenbewohner. Manchmal hängen sie auch Nistkästen auf. Dafür bin ich besonders dankbar, denn es ist schließlich nicht damit getan, sie einfach bloß aufzuhängen – sie müssen regelmäßig gewartet und gereinigt werden.

Ich freue mich auch über die Hecken- und Blühstreifen, die auf vielen Äckern angelegt werden. Sie erweitern mein Nahrungsangebot erheblich.

Du siehst also, wie wichtig es für mich und viele andere Arten ist, dass unsere Natur gesund bleibt.

Schön, dass du dir die Zeit genommen und dir meine Geschichte angehört hast.