Ehemalige Studierende zeigen ihren Alltag
Johannes Buchner: Eine Idee wird zur Marke
Johannes Buchner
Landwirtschaftsmeister Johannes Buchner bekam nach dem Besuch der Landwirtschaftsschule im Jahr 2008 von seinem Vater eine Hofstelle in Oberlaimbach sowie eine zwei Hektar große Ackerfläche überschrieben.
Die Landwirtschaftsschule brachte viele Erkenntnisse, vor allem zu betriebswirtschaftlichen Kalkulationen unter Berücksichtigung der Arbeit. Das Rüstzeug für die Betriebsgründung war vorhanden. Damit konnte Johannes Buchner mit vier Sauen in die Freilandschweinehaltung einsteigen.
"Auch mit wenig Fläche und wenigen Tieren kann ein Betrieb wirtschaftlich geführt werden."
Die Motivation zur Freilandhaltung kam durch ein früheres soziales Praktikum in Brasilien. Mit dieser Idee im Hinterkopf überlegte Johannes Buchner zu Hause, wie Schweine unter fränkischen Klimaverhältnissen im Freien gehalten werden können. Mit den Erfahrungen aus einem weiteren Praktikum in Schottland auf einem Betrieb mit Freilandschweinen traute sich Johannes Buchner den Start auf seinem Betrieb zu. Zudem war mit dem Cornwallschwein eine robuste alte Schweinerasse gefunden. Mit etwas bürokratischem und organisatorischem Aufwand gelang es schließlich, vier Cornwallsauen aus Schottland zu importieren. Mit diesen vier Sauen begann 2009 die Geschichte der mittlerweile als Marke eingetragenen "Steigerwälder Schwarzerle" in und um Oberlaimbach. Aufgrund der geringen Betriebsgröße war von vornherein klar, dass diese spezielle Tierhaltung einer besonderen Wertschöpfung bedarf. Das dafür notwendige Fachwissen für die Zerlegung und Direktvermarktung mit Marketing und Vertriebsaufbau hat sich Johannes Buchner bei Schulungen und Kursen angeeignet.
Die Schweine werden zum Schlachten zu einem Metzger gebracht. Die Verarbeitung der Schlachthälften erfolgt dann in den eigens dafür eingerichteten Räumlichkeiten. Im Hofladen sowie mit dem Verkaufswagen werden die selbst erzeugten Schweineprodukte sowie eine Vielzahl aus ca. 30 Kilometer Umkreis zugekauftenn Produkte verkauft. Seit dem Einstieg hat sich die Sauenherde verdreifacht. Ebenso sind der Mastschweinebestand sowie die vermarkteten Mengen gewachsen. Mittlerweile arbeiten zwei Angestellte sowie vier Minijobber für Johannes Buchner. Weiterhin wird er von Ehefrau und Eltern unterstützt.