Beispielpflanzung vor dem Amtsgebäude in Fürth
Blühende Stauden kühlen Kleinklima ab

Das Landratsamt Fürth hat zusammen mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Fürth-Uffenheim den Vorgarten des Schul- und Amtsgebäudes in der Jahnstraße in Fürth klimagerecht umgestaltet.

Angepflanzt wurde die Veitshöchheimer Staudenmischung "Blütenzauber". Sie enthält neben zahlreichen insektenfreundlichen Pflanzen auch besonders trockenresistente Stauden. Bei der offiziellen Vorstellung des Projekts regten Landrat Matthias Dießl und Josef Hofbauer, Abteilungsleiter Gartenbau, zur Nachahmung der klimaangepassten Bepflanzung an.

Stetig steigende Hitzeperioden, Trockenheit und Ernteausfälle prägen die Sommermonate in unserer Region. Gerade im städtischen Bereich, wo zahlreiche Flächen versiegelt sind, steigen die Temperaturen an warmen Sommertagen stark an. Blühende Pflanzenbestände kühlen das Kleinklima ab, wirken als Feinstaubfilter und bieten Insekten Nahrung. Mit der richtigen Pflanzenauswahl lassen sich trockene Standorte in Vorgärten oder im Straßenbegleitgrün in grüne Oasen verwandeln.

Veitshöchheimer Blütenzauber
Diese Staudenmischpflanzung eignet sich besonders für sonnige, offene Standorte in Vorgärten, an Terrassen sowie auf öffentlichen Freiflächen. Die Südseite vor dem Gebäude in der Jahnstraße bietet hierfür einen geeigneten Standort. Mit der Veitshöchheimer Staudenmischung "Blütenzauber" wurde eine Fläche angelegt, die bodenschonend das Kleinklima verbessert und von Frühjahr bis Herbst Lebensraum für Insekten bietet. Bei dieser Mischung wurde ein Fokus auf die Bienenfreundlichkeit und Artenvielfalt gelegt. Ausgesprochene "Trockenkünstler" wie die Stauden Sedum, Nepeta, Salvia oder Coreopsis sind Bestandteile der Anpflanzung und können auch heiße Sommer überstehen.
Hitzebeständig und trockenresistent
Für sonnige Vorgärten und andere warme, trockene Standorte sind trockenresistente Stauden die beste Wahl. Sie sind an steinige und sandige Böden angepasst und fühlen sich nach dem Anwachsen auch ohne Bewässerung wohl. So können Wasser- und Pflegeaufwand reduziert werden. Die Fetthenne (Sedum telephium) als Mitglied der Familie der Dickblattgewächse ist beispielsweise in der Lage, Wasser in ihren fleischigen Blättern zu speichern. Auf diese Weise kann die Pflanze auch lange Trockenperioden unbeschadet überstehen.

Auch die Katzenminze (Nepeta x fassenii) kommt mit mehrwöchiger Trockenheit zurecht und lockt außerdem mit ihren lilablauen Blüten zahllose Insekten wie Honigbienen, Hummeln, Taubenschwänzchen, Wildbienen und Schwebfliegen an.

Bienen- und Insektenfreundlich
Blütenpflanzen in unseren Gärten bieten Nahrung für Insekten und Vögel. So eignen sich viele trockenresistente Stauden auch hervorragend als Insektenweide. Während im Frühjahr die ersten Krokusse für Bienenfutter sorgen, bieten beispielsweise Bergminze (Calamintha nepeta var. nepeta) und Katzenminze (Nepeta x fassenii) oder der Hain-Salbei (Salvia nemorosa) einen ganzen Sommer lang Nektar an.
Platz ist auch im kleinsten (Vor-)Garten
Durch massive Veränderungen wie Insektensterben und Extremwetterereignisse (Hitzewellen) erhalten Hausgarten und öffentliches Grün eine immer größere Bedeutung für ein lebenswertes Wohnumfeld. Auch der kleinste, nicht versiegelte, blühende Vorgarten kann deshalb einen wichtigen Beitrag leisten, die Vielfalt und den Artenreichtum zu fördern.

Informationen zum "Blütenzauber" und weiteren standortgerechten Staudenmischpflanzungen - LWG Externer Link